Der mehrjährige Gute Heinrich ist eine vom Aussterben bedrohte Wildpflanzenart und eine köstliche spinatartige Blattgemüsepflanze. Winterhart mit einem hohen Gehalt an Eisen- und Vitamin C. Optimal zum Direkt säen, Topfkultur möglich, Aussaat Frühjahr-Sommer-Herbst, gut für Mischkultur, Ernte der Blätter als Spinat.
Beschreibung
Der Gute Heinrich ist eine alte mehrjährige, wilde und reichhaltige Gemüsepflanze, die bis ins 17. Jahrhundert angebaut wurde, bevor sie durch den Wachstum der heutigen Landwirtschaft zerstört, in Vergessenheit geriet und durch die heutigen Spinatsorten verdrängt wurde. Ursprünglich kommt die Art aus den Alpen, ist aber inzwischen in ganz Europa verbreitet und selbst in Nordamerika zu finden. Die winterharte Pflanze bildet pfeilförmige Blätter, die auf der Unterseite weiß bemehlt sind und einen hohen Eisen- und Vitamin C-Gehalt haben. Der Geschmack ähnelt Spinat und ist frisch und mild. Die Blätter werden wie Spinat roh oder gegart verzehrt. Die Blütenstände lassen sich gedünstet wie Brokkoli verwenden.
Der gute Gute Heinrich ist eine vom Aussterben bedrohte Wildpflanzenart!
Allgemeine Informationen
Pflanzenfamilie: Amaranthaceae
Lebenszyklus: Mehrjährig
Tage bis zur Ernte: 100 Tage
Pflanzenhöhe ca.: 100 cm
Wurzeltyp: Tiefwurzler
Nährstoffbedarf: Mittelzehrer
Wasserbedarf: Mittel
Winterhärte: bis -25°C
Standort: Sonnig
Boden: Durchlässiger, humusreicher Lehmboden
pH-Wert: 6 bis 7,5
Informationen zur Aussaat und Pflanzung
Keimtyp: Dunkelkeimer
Saattiefe: 1-2 cm
Optimale Keimtemperatur: 15-20°C
Keimzeit: 7-30 Tage
Pflanz-, Reihenabstand: 25x30 cm
Keimfähigkeit der Samen: 2-3 Jahre
Mischkultur
Optimale Mischkultur: Stauden
Ungünstige Mischkultur: -
Aussaat nach Klimazone
Subtropen Klima (Mediterran) (z. B. Portugal, Spanien, Italien)
Empfehlenswert ist die Direktsaat von März bis Juni oder im Herbst von September bis Oktober. Der Standort der Pflanzen ist idealerweise sonnig bis halbschattig.
Gemäßigtes Klima (z. B. Deutschland, Schweiz, Polen)
Empfehlenswert ist die Direktsaat von Ende April bis August. Der Standort der Pflanzen ist idealerweise sonnig.
Allgemeine Empfehlungen
Die Keimung ist bei dieser Art unregelmäßig und die Keimrate von Natur aus gering. Empfehlenswert ist eine Direktsaat in Reihen oder gestreut mit anschließenden einhaken.
Guter Heinrich verträgt keine Staunässe.
Zusätzliche Tipps
Die Pflanze verträgt sich gut mit sich selbst und anderen Stauden. Indikatorpflanze für stickstoffreiche Böden. Ältere Blätter reichern zunehmend Oxalsäure an und sollten nicht mehr verzehrt werden. Um zügig einen feinen, krümeligen und durchlässigen Boden mit guter Nährstoff- und Wasserspeicherfähigkeit zu erhalten, empfiehlt sich eine zusätzliche Einarbeitung von Pflanzenkohle und Urgesteinsmehl.
Vermehrungsart
Die Vermehrung erfolgt über Samen.
Pflanzen Pflege
Ein gelockerter nährstoffreicher Boden und die Pflanzung in Mischkultur, ist ausreichend. Regelmäßige zusätzliche Wassergaben bewirken ein schnelleres Wachstum. Keine zusätzliche Düngung erforderlich.
Andere Namen
Botanische Namen: Chenopodium bonus-henricus
Englische Namen: Good king henry, Lincolnshire spinach, Goosefoot perennial, Goosefoot, Poor–man's asparagus
Deutsche Namen: Guter Heinrich, Grüner Heinrich, Wilder Spinat, Dorfgänsefuß
Portugiesische Namen: Bom rei henrique
Spanische Namen: Buen rey enrique, Buen rey henry
Französische Namen: Le bon roi henri, Bon roi henri
Herkunft
Land: Deutschland