Der mehrjährige Beifuß ist ein wildes altertümliches Tee-, Räucher-, Gewürz- und Heilkraut welches vielseitig verwendbar ist. Galt bei den Kelten, Germanen und Druiden als besonders heilig. Wirkungsvoll gegen viele Krankheiten und eine gesunde Zutat für Speisen. Optimal zur Direktsaat oder zur Vorkultivierung, Topfkultur möglich, Aussaat Frühjahr, gut für Mischkultur, Ernte der Wurzeln, Stängel, Blüten und Blätter.
Beschreibung
Der Beifuß ist ein traditionelles wildes und mehrjähriges Tee-, Räucher-, Gewürz- und Heilkraut das bei den Kelten, Germanen und Druiden als besonders heilig galt. Beheimatet ist der Halbkryptophyt in Europa, Asien und Nordafrika, und hat sich aufgrund seiner Robustheit auf anderen Kontinenten weit verbreitet. Er ist häufig an Wegesrändern, Bahndämmen, Brachflächen oder sogar an Waldrändern und Bachufern zu finden. Die altertümliche Heilpflanze gilt als Stickstoffzeiger und gedeiht besonders gut an Standorten mit nährstoffreichen Böden und viel Sonnenlicht, aber auch im Halbschatten wächst er unbeschwert. Er bildet federartige, aromatisch duftende Blätter mit kleinen, hellgelben oder rötlichen Blüten. Seit Jahrhunderten ist das Kraut in verschiedenen alten Kulturen von Bedeutung und war Bestandteil fast jeden Rituals. Er umgibt den Körper beim Räuchern mit wohltuender Wärme, spendet Kraft und Zuversicht und vertreibt negative Gedanken, daher diente er auch als Schutz gegen "böse" Geister. Im Mittelalter wurde der verholzende Halbstrauch aufgrund seiner medizinischen Bedeutung als „Mutter der Kräuter“ bezeichnet. In der traditionellen chinesischen, hinduistischen und europäischen Medizin wird Beifuß bei Magen-Darm-Beschwerden sowie gynäkologischen Erkrankungen angewendet und dient als Stimulanz für Energie und Kreislauf. In der Küche wird das Kraut heute vorwiegend als Gewürzkraut beim zubereiten fettreicher Speisen genutzt, verleiht Fischgerichten, Kartoffelgerichten, Suppen, Eierspeisen und Meeresfrüchten einen unverwechselbaren Geschmack. Durch den hohen Gehalt an gesunden Bitterstoffen wird er nur in geringen Mengen für Speisen verwendet und diente sogar als traditionelles Gewürz für das Brauen von Bier. Die anpassungsfähige Pflanze entwickelt eine eigene starke Abwehr gegen Insekten und Krankheiten, was sie in der Mischkultur attraktiv macht. Vermehrt sich leicht über Selbstaussaat. Pflegeleicht und eignet sich gut als Topfkultur für den Anbau auf Balkonen oder Terrassen.
Allgemeine Informationen
Pflanzenfamilie: Asteraceae
Lebenszyklus: Mehrjährig
Tage bis zur Ernte: 100 Tage
Pflanzenhöhe ca.: 150 cm
Wurzeltyp: Tiefwurzler
Nährstoffbedarf: Mittelzehrer
Wasserbedarf: Gering
Winterhärte: bis -37°C
Standort: Sonnig bis halbschattig
Boden: Durchlässiger, humusreicher sandiger Lehmboden
pH-Wert: 6 bis 7,5
Informationen zur Aussaat und Pflanzung
Keimtyp: Lichtkeimer
Saattiefe: 0 cm
Optimale Keimtemperatur: 18-24°C
Keimzeit: 7-14 Tage
Pflanz-, Reihenabstand: 50x50 cm
Keimfähigkeit der Samen: 10-40 Jahre
Mischkultur
Optimale Mischkultur: Lavendel, Thymian, Salbei, Kamille, Oregano, Wildblumen
Ungünstige Mischkultur: -
Aussaat nach Klimazone
Subtropen Klima (Mediterran) (z. B. Portugal, Spanien, Italien)
Empfehlenswert ist eine Direktsaat oder Vorkultivierung von Februar bis Juni. Der Standort der Pflanzen ist idealerweise sonnig.
Gemäßigtes Klima (z. B. Deutschland, Schweiz, Polen)
Empfehlenswert ist eine Direktsaat oder Vorkultivierung von März bis Mai. Der Standort der Pflanzen ist idealerweise sonnig.
Allgemeine Empfehlungen
Empfehlenswert ist eine Direktsaat oder Vorkultivierung. Nach der Keimung die Pflanzen auf den angegebenen Pflanzenabstand ausdünnen. Benötigt einen durchlässigen und nährstoffreichen Boden.
Gewöhnlicher Beifuß verträgt keine Staunässe.
Zusätzliche Tipps
An günstigen Standorten etabliert sich die Art selbst. Sehr strapazierfähig und pflegeleicht, gedeiht auf fast jedem Boden und kann leicht verwildern. Die Blüten werden nur durch den Wind bestäubt. Um zügig einen feinen, krümeligen und durchlässigen Boden mit guter Nährstoff- und Wasserspeicherfähigkeit zu erhalten, empfiehlt sich eine zusätzliche Einarbeitung von Pflanzenkohle und Urgesteinsmehl.
Vermehrungsart
Die Vermehrung erfolgt über Samen oder Wurzelteilung.
Pflanzen Pflege
Beifuß-Pflanzen benötigen als Mittelzehrer nur eine mäßige Versorgung mit Nährstoffen, die durch ein gut vorbereitetes Beet ausreicht. Eine zusätzliche Düngung ist dann nicht erforderlich. Bei Hitzeperioden sind Wassergaben nötig um das Wachstum aufrecht zu erhalten. Durch das anfänglich langsame Wachstum der Pflanzen, empfehlen wir, umliegende Kräuter regelmäßig zu jäten.
Andere Namen
Botanische Namen: Artemisia vulgaris
Englische Namen: Common Mugwort, Mugwort
Deutsche Namen: Gewöhnlicher Beifuß, Gemeiner Beifuß, Beifuß, Weißer Beifuß, Kraftwurz, Machtwurz, Bitterkraut, Gänsekraut, Weiberkraut
Portugiesische Namen: Artemísia
Spanische Namen: Artemisa común, Ajenjo, Asensio, Ajorizo, Artemisia amarga, Hierba maestra, Hierba sant
Französische Namen: Armoise commune
Herkunft
Land: Portugal